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Der Vorhang ist gefallen

Zauberduo Magic Dean & AlexZauberduo Magic Dean & Alex

Am Freitagabend griffen Magic Dean und «Ernst» in der Spurbar in Flawil in die Trickkiste und verzauberten das Publikum. Die Wiler Zeitung schaute im Anschluss hinter den Vorhang.

MELANIE GRAF

flawil. Der Vorhang ist gefallen. Das Publikum im Saal applaudiert begeistert und heftig. Die Lichter gehen an. Eine Zugabe hat das Publikum schon bekommen. Nun ist Feierabend. Die Leute verlassen ihre Sitze und begeben sich langsam in Richtung Ausgang. Magic Dean und sein Partner «Ernst» haben die rund 160 Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihrem ersten abendfüllenden Programm «Ernst im Wunderland» mit vielen Zaubertricks verblüfft. Als die letzten Besuchenden den Saal verlassen, beginnen die Helferinnen und Helfer der Spurbar die Stühle zusammenzustellen.

 

Zauberer verrät sein Geheimnis

Das Licht hinter dem Vorhang leuchtet die ganze Bühne aus. Auf dem Boden liegen Papierschnipsel, ein Überbleibsel eines Zaubertricks. Eine Holzkiste und zwei leere Tische stehen am Bühnenrand. Die Requisiten sind bereits weg. Sie und weitere Utensilien liegen auf Tischen, hinter einem Vorhang, seitlich der Bühne – versteckt vor neugierigen Blicken. Was da auf den Tischen liegt, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Magic Dean alias Dean Mazenauer und «Ernst», der eigentlich Alex Frauchiger heisst, stehen in dieser, von Geheimnis strotzender Nische und sprechen im Flüsterton miteinander. Sie haben ihre schwarzen Zauberhüte vom Kopf genommen und entfernen sich nun die Mikrophone. Dann verrät Dean Mazenauer sein Geheimnis. Er sagt: «Wir besitzen keine übernatürlichen Fähigkeiten, wir arbeiten mit Tricks», dann lacht er. Der Vorhang vor der Bühne wird beiseitegeschoben. Familienangehörige und Freunde strömen auf die Bühne. Dean Mazenauer und Alex Frauchiger gelingt es gerade rechtzeitig, aus der Nische auf die Bühne zu treten. Es folgen Küsschen, Umarmungen und jede Menge Gratulationen.

 

Hoffnung und Zweifel

Werner Müller und Pascal Bossart, die beiden Licht- und Tontechniker, mischen sich mit einer Leiter unter die Leute auf der Bühne. Sie hantieren an Kabel und Leuchtern herum, räumen ab, räumen auf. Dean Mazenauer und Alex Frauchiger erzählen, dass sie vor Jahren gemeinsam zu zaubern begannen. Später habe Magic Dean im Alleingang weitergemacht. Für das Programm «Ernst im Wunderland», eine Show, die den Ernst des Lebens, Lustiges und das Wunder thematisiert, fanden sie wieder zusammen. Über ein Jahr lang tüftelten sie am Programm und konnten es in der Spurbar zum ersten Mal zeigen. «Der Aufwand war gewaltig», so Mazenauer, der in Flawil als Sekundarlehrer unterrichtet. Alex Frauchiger, der als Polymechaniker arbeitet und in seiner Freizeit nicht nur zaubert, sondern auch Supermotard-Rennen fährt, meint dazu: «Aber es hat riesigen Spass gemacht.» Dean Mazenauer bestätigt dies mit einem Lachen und sagt: «Die Vorbereitungen waren nervenaufreibend, und wir haben manchmal gezweifelt. Gerade auch das Tüfteln an Witzen und Pointen. Unsere Frauen fanden die Witze irgendwann nicht mehr lustig», so der Magier. Sie hätten nur noch hoffen können, dass die Leute die Einlagen witzig finden. «Es wäre schon lässig, wenn wir die Show noch an anderen Orten bringen könnten», sagt Magic Dean. Geplant sei ein Auftritt am 29. April im «Rebstock» in Wil. «Dann sehen wir weiter.» Familie und Freunde der Zauberer haben sich bereits verabschiedet. Jetzt geht es ans Zusammenräumen. Der Bühnenboden muss noch gewischt werden. Denn wegzaubern lassen sich die Papierschnitzel ja bekanntlich nicht.